Landschaftsfotos werden oftmals dann besonders ausdrucksstark, wenn die Wolkenformationen am Himmel dramatisch wirken. Dieser Effekt lässt sich leicht erzeugen – immer voraus gesetzt, dass auch wirklich Wolken da sind. Es kommen dabei zwei Freeware-Programme (beide portabel und sowohl unter Windows wie auch unter Linux lauffähig) zum Einsatz, nämlich GIMP und der JPG Illuminator. Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass zur Schlussoptimierung der JPG Illuminator nicht zwingend erforderlich ist – GIMP kann das auch. Nur geht es mit dem JPG Illuminator wesentlich einfacher, besser und schneller. Also – wie geht man jetzt vor, um einen dramatischen Himmel zu erzielen?


Das unbearbeitete Originalfoto.

Zuerst wird das unbearbeitete Originalfoto mit „Datei/ Öffnen“ unter GIMP geladen. Man wählt „Ebene/ Ebene duplizieren“ und stellt im Ebenenmodus die „Multiplikation“ ein. Anschließend „Farben/ Komponenten/ Kanalmixer“ selektieren und es öffnet sich die zugehörige Dialogbox. Hier das Häkchen bei „Monochom“ und bei „Leuchtstärke erhalten“ setzen. In der Vorschau ist jetzt ein Graustufenbild zu sehen. Anschließend mit den Reglern für Rot, Grün und Blau etwas spielen, bis der Himmel bedrohlich aussieht und schließlich alles mit „OK“ bestätigen.


Bearbeitung mittels Kanalmixer.

Nach „OK“ verschwindet die Dialogbox und das Bild wird entsprechend eingefärbt. Der Himmel muss jetzt dunkelblau wirken. Falls das nicht der Fall sein sollte, dann „Bearbeiten/ Rückgängig“ wählen und es mit anderen Einstellungen – vor allem mit erhöhtem Blauanteil – nochmal mit dem Kanalmixer versuchen.


Nach der Bearbeitung mittels Kanalmixer.

Im Ebenenfenster danach mit rechter Maustaste auf das unten stehende Originalbild klicken und „Ebene duplizieren“ wählen (die neu duplizierte Ebene steht jetzt in der Mitte) und den Ebenenmodus auf „Überlagern“ setzen. Per Default ist unterhalb des Werkzeugkastens die Vordergrundfarbe Schwarz und die Hintergrundfarbe Weiß. Sollte das nicht der Fall sein, dann diese Farben zunächst durch Klick auf das Farbfeld einstellen. In Folge „Farben/ Abbilden/ Auf Farbverlauf“ wählen und danach „Farben/ Werte“ selektieren.


Die Korrektur des Weißabgleichs erfolgt in der „Werte“-Dialogbox.

In der Dialogbox unten unter „Alle Kanäle“ auf den ganz rechten Button mit dem Pipettensymbol klicken, anschließend auf den hellsten Punkt einer Wolke im Bild klicken (das korrigiert den Weißabgleich) und die Korrektur mit „OK“ bestätigen. Im Ebenenfenster nun wieder mit der rechten Maustaste auf das Originalbild (ganz unten) klicken und erneut „Ebene duplizieren“ wählen. Diese neu duplizierte Ebene jetzt bei gedrückter linker Maustaste ganz nach oben schieben und als Ebenenmodus „Überlagern“ einstellen.


Die Grobkorrektur der Farbsättigung.

Anschließend „Farben/ Farbton/Sättigung“ wählen und den Schieberegler für die Sättigung auf das Maximum schieben (Rechtsanschlag); mit „OK“ bestätigen. „Datei/ Exportieren“ (Ebenen NICHT vereinen!) exportiert das Zwischenergebnis.


Nach der Sättigungskorrektur.


So sieht das Zwischenergebnis jetzt aus: Der Vordergrund ist noch zu dunkel.

Das Zwischenergebnis ist zwar schon recht ansehnlich, doch ist der Vordergrund noch viel zu dunkel. Was fehlt ist der letzte Schliff. Dafür wird der JPG Illuminator bemüht. Es folgen die Schritte:

  1. Zwischenergebnis unter JPG Illuminator laden.
  2. Regler Schatten auf ca. + 1 Blende.
  3. Regler Sättigung auf ca. +30.
  4. Bild speichern.


Nach dem letzten Schliff mit dem JPG Illuminator.


Hier der direkte Vorher-Nachher-Vergleich.

Sicher, diese Art der Bildbearbeitung macht schon etwas an Arbeit. Aber der direkte Vorher-Nachher-Vergleich belegt, dass diese Arbeit sich durchaus lohnen kann!