Manchmal kommt ja alles auf einmal. Das nennt man dann wohl Pechsträhne. Vergangene Woche lief hinsichtlich der Pflege so einiges schief. Zusätzlich habe ich mir (selbst Schuld!) eine heftige Stoßverletzung am linken Fuß zugezogen, ist alles blitzeblau-lila verfärbt und fühlt sich auch nicht sonderlich angenehm an. Könnte angebrochen sein. Doch wie meinte schon meine Jüngste: „Papa, ich kann doch nicht wegen jedem kleinen Knochenbruch gleich zum Doktor rennen!“ Ich auch nicht. Muss so abheilen und wäre bei einem gebrochenen Knochen in meinem Falle auch nicht das erste Mal. Von wem meine Tochter das bloß hat? Zudem hat ein Topf mit meinen Blumenpott-Naschchilis den Geist aufgegeben: Aus unerfindlichem Grunde lebt da drin nur noch eine einzige Pflanze. Keine Ahnung was da schiefgelaufen ist!

Vorgestern dann – ich stehe morgens auf – haben sich Router, Sat-Empfänger und Küchenradio aus unerfindlichem Grunde zeitgleich aufgehängt. OK, also Neustarts – lästig zwar, aber kein Beinbruch. Danach den PC angeworfen und dann … – kein Internet, obwohl das bei den anderen Geräten funktionierte. Die Netzwerkdiagnose meines PCs brachte die Aussage: „Kein WLAN-Adapter vorhanden.“ Letztlich blieb mir nichts anderes übrig als das Gerät zur Reparatur zu geben und auf einen Ersatzrechner auszuweichen – sehr gewöhnungsbedürftig, wenn man plötzlich die gewohnte Arbeitsumgebung nicht mehr hat. Heute nun erreichte mich die Nachricht, dass eine Bekannte verstorben ist. Sie wurde nicht mal 30 Jahre alt. Überzeugte Impfgegnerin und die Todesursache lautet auf Corona. Vielleicht liege ich ja falsch, aber die Impfung lässt sich meiner Meinung nach durchaus mit einer kugelsicheren Weste vergleichen: Man kann zwar immer noch angeschossen werden, aber die Überlebenschance ist deutlich höher! Eine unerwartete, richtig fette Rechnung rundet das ganze Elend obendrein noch ab.

Zur Zeit tröste ich mich mit der Hoffnung, dass jede Pechsträhne irgendwann auch mal wieder endet. Ergo blicke ich nach vorne. Es kommen wohl auch mal wieder bessere – hellere! – Tage. Dazu passend habe ich mal etwas Musik rausgesucht, und zwar von Runrig (und ja, für manche Leute bin ich ein „Riggie“). Der Song nennt sich „Running To The Light“ und ist einer meiner Lieblingssongs von der Band. Ich möchte inzwischen wirklich mal wieder ganz weit weg. Skye wäre schön, ist auch schon wieder über zehn Jahre her seit ich mal da war: Anfahrt auf der Fähre über kabbelige See, alles grau in grau, nasskalt-eklig und eher abschreckend als einladend und wenn man da ist sowie die ersten hundert Höhenmeter überwunden hat, dann erlebt man eine völlig unerwartete Farbexplosion – Regenbögen, Wasserfälle, sattes Grün, das unglaubliche Blau des Atlantiks, vereinzelt wachsende Palmen, bis zu drei Ernten im Jahr …

Running To The Light

Running round the sacred mountain
The rushing stream
Feel the power
In everything
By the water where the air is clear
Surrender everything

Old hearts grow younger again
They promise bring
The greenest plants are tender
They’re full of sap in spring
Empty the places of the mind
Running to the light
Running to the light

Those who stride too far too soon
Will not hold pace
Only the calm
Will win the race
Through the forest, the sea of mountain pine
Surrender everything

Only those who
Greatness see in little things
Worthy are the simple
They’re happy in their ways
Self will wither out of sight
Running to the light
Running to the light

Arise soul
Soar above the singing river
Go lying down
Into the ground
Quickened by the stream
When all is said and done
The race moves on

Running, running