Spam-Anrufe können teuer werden. Im günstigsten Falle versucht irgendwer, einem ein Abo, ein Gewinnspiel, einen neuen Vertrag oder irgendwas völlig Überflüssiges für teures Geld aufzuschwatzen. Daneben existiert noch die uralte Rückruf-Falle, die immer mal wieder einen neuen Frühling erlebt: Es gibt einen kurzen Anruf – zu kurz um ihn annehmen zu können – und wenn man bei dem verpassten Anruf aus Neugier zurück ruft (es könnte ja wichtig gewesen sein) dann erfolgt eine Umleitung irgendwo ins weit entfernte Ausland und man wird über eine saftige Telefonrechnung satt zur Kasse gebeten. Sicher, das ist laut einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2014 (Az.: 3 StR 342/13) ein so genannter Ping-Anruf und somit als Betrug durch eine Täuschungshandlung zu werten. Aber da das Geld vom Ausland kassiert wird … – man hat zwar rein rechtlich gesehen gute Chancen, es zurück zu bekommen, aber das kostet Geduld und Nerven und ist, sofern ein Anwalt eingeschaltet werden muss, alles andere als kostenlos.
Das ist auch der Grund, warum ich mit der Weitergabe meiner Smartphone-Nummer ausgesprochen geizig bin. Zugegeben, das reicht nicht – da braucht nur einer meiner Kontakte das am weitesten entwickelte und am stärksten verbreitete Handy-Virus namens WhatsApp installiert zu haben und das greift dann auch meine Nummer aus seiner Kontaktliste ab, damit ein gewisser Herr M. Zuckerberg mit dem Vertickern der Daten richtig fett Kohle scheffeln kann. Irgendwie so muss es auch gelaufen sein, dass ich seit Wochen immer und immer wieder so merkwürdige Spam-Anrufe von unbekannter Seite erhalte. Jedenfalls ist mir die Nummer unbekannt. Ergo bin ich vorsichtshalber auch nicht rangegangen. Woher aber weiß ich, dass es sich um Spam handelt? Weil ich die App „Das Örtliche“ installiert habe, die eine Anrufer-Rückverfolgung vornimmt und vor Spam warnt.
Die Warnung ist die eine Sache. Das Ausbremsen von dem Nervenarsch, der mich abzuzocken versucht, eine andere. Dazu muss der Anrufer blockiert werden. Wie geht das? Unter Android kann man es so machen:
– Zuerst auf die Anruferliste tippen.
– Dort auf die Nummer von dem Nervenarsch tippen (NICHT auf das Telefonsymbol hinter der Nummer!).
– Der Eintrag wird mit einer „Blockieren“-Option angezeigt und da drauf tippen.
– Es öffnet sich ein kleines Fenster mit der Frage, ob diese Nummer blockiert werden soll.
– Auf „Blockieren“ tippen.
– Künftig erscheint der Eintrag des Nervenarschs als „Gesperrt“ in der Anruferliste.
Ist ganz einfach – und lohnt sich!

Durch die App „Das Örtliche“ wird der Anruf von unbekannter Seite gleich von vornherein als Spam ausgewiesen, man ist gewarnt und erhält die „Blockieren“-Option.

Das Fenster zum Blockieren.

Künftig erscheinen Anrufe mir dieser Nummer in der Telefonliste mit dem Vermerk „Gesperrt“.
Ein sehr guter Hinweis, vielen Dank.
Wegen ähnlicher Probleme habe ich mir eine App installiert, die explizit zunächst alle SMS und Anrufe filtert. Es wird zunächst alles blockiert, weil ich es so aktiviert habe, das nicht in meinem Adressbuch steht. Ich schaue dann später selbst durch, wenn mir danach ist.
Das verschafft mir Ruhe und verhindert ein unüberlegtes „Abheben“
Ich plädiere auch dafür, seine Handynummer nicht breit zu verteilen.
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das problem hatte ich auch schon. allerdings lag bei dem spamanruf das smartphone in greifweite. eine ältere frau sagte mir, von meinem handy würden ständig anrufe bei ihr eingehen. ich sagte, sie lüge ordentlich. dann legte ich auf.
in der rückverfolgung der nummer kam heraus, der anruf kam von den kanarischen inseln. mehrmals klingelte das handy erneut doch ich ging bei der nummer nicht mehr ran. das blockieren funzte einwandfrei.
woher die die nummer hat, weiß ich auch nicht.
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