Die einen zählen zu den Rettungs- und Sicherheitskräften. Sie arbeiten im medizinischen oder pflegerischen Bereich, bei der Polizei, beim THW, bei den Winterdiensten, der Müllabfuhr oder bei der Feuerwehr usw. Entweder für einen Lohn, der gerne höher sein dürfte oder aber sogar ehrenamtlich. Sie nehmen 24h-Stunden-Schichten auf sich, machen Überstunden ohne Ende, opfern sich für andere auf, trotzem jeden Mistwetter und verzichten auch schonmal auf ihren Urlaub wenn Not am Mann ist. Mancher von ihnen riskiert bei der Hilfeleistung seinen eigenen Arsch und das gar nicht mal so selten. Andere sind darauf angewiesen, etwas Geld zu verdienen, um wenigstens einigermaßen über die Runden zu kommen. Sie fahren zwangsläufig tagtäglich zur Arbeit oder beliefern zahllose Kaufhäuser. Noch andere bewahren und restaurieren Kulturschätze. Sie alle brauchen Verkehrs- und Rettungswege. Und zwar unversperrt!

Sie sind diejenigen, die man weiter oben einerseits belächelt – denen man bestenfalls mal Beifall klatscht – und die andererseits aber die ganze Gesellschaft hier am Laufen halten. Politiker tun das nicht – ich zitiere diesbezüglich mal aus „Nano“ von Phillip P. Peterson (S. 261, unten): „In Berlin sitzen Polit-Profis, die seit Jahrzehnten nichts anderes machen, als sich selber auf Kosten anderer Menschen auf der Karriereleiter nach oben zu bringen.“ Zwar nicht meine Worte, aber dem ist im Grunde genommen nichts mehr hinzu zu fügen.

Inzwischen gibt es aber noch eine weitere Gruppe. Eine, für die ich absolut NULL Verständnis aufbringe. Das sind die so genannten „Klimakleber“, die sich selbst euphemistisch verbrämt als „Klimaaktivisten der Letzten Generation“ bezeichnen. Wenn sie Kulturgüter durch Sprayen oder Farbangriffe zerstören dann kann man das noch unter dem Zudrücken von beiden Augen und allen Hühneraugen als Publicitiy-trächtige Aktionen zum Setzen eines Zeichens betrachten – obwohl: Derartige Attacken weisen eigentlich eher auf Menschen hin, die weder Kultur haben noch brauchen! Oder, anders ausgedrückt: Die disqualifizieren sich mit solchen Aktionen selber. Doch dabei bleibt es leider nicht.

Sie kleben sich fest – bspw. mit dem Sekundenkleber, den der ganz im Gegensatz zu ihnen hart malochende Trucker zuvor in die Geschäfte ausgeliefert hat. Wo kleben sie sich fest? Auf Straßen. Auf Zufahrtswegen, die auch Rettungs- und Sicherheitsdienste brauchen. Das ist günstigstenfalls ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Das kann schlimmstenfalls Menschenleben kosten. Damit aber noch nicht genug: Fake-Alarmierungen von Rettungsdiensten bewirken, dass besagte Dienste dort, wo sie wirklich gebraucht werden, nicht rechtzeitig eintreffen können. Auch das ist ein Spiel mit dem Feuer, welches schnell in fahrlässige Körperverletzung oder gar in fahrlässige Tötung ausarten kann. Oder sie machen sich an den Autos unbescholtener Mitbürger zu schaffen und beschädigen somit vorsätzlich fremdes Eigentum. Setzt man so etwa Zeichen?!?

Um nicht falsch verstanden zu werden: Klimaschutz sollte das oberste Ziel unserer Politik sein – und zwar in Kombination mit Nachhaltigkeit. Ansätze dafür gibt es inzwischen bereits reichlich. Gemacht wird diesbezüglich im großen Stil aber so gut wie gar nichts, weil das den Interessen der den Ton angebenden, alteingesessenen Konzerne widersprechen könnte. Da knickt so mancher Volksvertreter lieber ein und wird mit Hinblick auf fette Beraterverträge im Anschluss an die Politikerlaufbahn lieber handzahm.

Wer wirklich ein Zeichen für den Klimaschutz setzen will, der sollte meiner Meinung nach den erwähnten „Volksvertretern“ gründlich auf die Zehen steigen. Das allerdings tun die „Klimakleber“ nicht. Das, was die praktizieren, ist in meinen Augen nichts weiter als organisierter Vandalismus! Ironie des Schicksals dabei: Wenn einer von der „Letzten Generation“ bei seiner gemeingefährlichen Schwachsinnsaktion plattgefahren wird, dann ist wenigstens die Bezeichnung passend! (OK, das war jetzt vielleicht etwas böse – aber es musste mal raus!)