Lange nichts mehr in meinem Blog geschrieben. Das liegt daran, dass ich bei dem schwül-heißen Wetter nach Arbeit und Pflege – letzteres inklusive nächtlicher Störungen – normalerweise auch null Bock zum Tippen hatte. Dazu Zahnschmerzen und keine Zeit … (ja, nächste Woche habe ich drei Tage frei und besuche den Zahnarzt). Das rl geht nun einmal vor. Es ist folglich an der Zeit, dass ich mich mal mit einem kleinen Lebenszeichen zurückmelde. Besagtes Lebenszeichen ist musikalischer Natur. Vor ziemlich genau einem halben Jahrhundert (ja, ist wirklich schon so lange her!) fand auf Yasgurs Farm im US-Bundesstaat New York DAS Musikfestival schlechthin statt, nämlich „Woodstock ’69: 3 Days of Peace & Music„. Seinerzeit war ich elf Jahre alt und mein Vater hatte mir verboten, die „Negermusik der Gammler“ (wie er es in seiner selbsternannten Weltoffenheit ausdrückte) zu hören – was ich selbstverständlich nicht befolgte. Während im heimischen Radio tagein-tagaus einzig Slavko Avsenik und seine Oberkrainer Volksmutanten sowie Ernst Mosch und seine Original Egerländer Mutanten liefen, musste ich mir echte Kultur heimlich zuführen, was nicht immer ganz einfach war und im Falle des Erwischtwerdens mit Rohrstock, Eichenknüppel, Ketten oder Peitsche geahndet wurde. Kindheit … – meine würde ich meinem ärgsten Feind nicht wünschen!
Zurück zur Musik. Fünfzig Jahre liegt Woodstock jetzt zurück. Damals trat alles auf, was Rang und Namen hatte. Dabei waren auch Creedence Clearwater Revival, kurz CCR. CCR höre ich auch heute noch sehr gerne – Qualität hält sich eben! Heute vor einer Woche – nämlich am 02. August 2019 – ist ein neues Album der längst nicht mehr existenten Band erschienen, nämlich „Live at Woodstock“. Fünfzig Jahre hat es gedauert, bis John Fogerty sein Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben hat, weil er der Meinung war, dass die Gruppe damals nicht gut genug gespielt hat. Doch, hat sie – denn wenn ich das mit dem vergleiche, was das Jobcenter oder Dieter Bohlen heute mitunter auf die Bühne schicken … („Können Sie mir sagen, wo Dieter Bohlen wohnt?“ „Tötensen!“ „Nein, ich will nur wissen wo der wohnt …“). Einer der Titel des besagten Albums ist der CCR-Hit „Proud Mary„. Den kennt jeder. Deswegen habe ich hier mal eine andere Version, nämlich eine m. E. äußerst gelungene Cover-Version, rausgesucht. Das ist die Interpretation von Ike & Tina Turner, die ein Jahr nach dem Festival aufgenommen worden ist.
Am 31.07.2019 gab es in der ARD eine Doku: „Woodstock – Drei Tage, die eine Generation prägten“ (1h34min) – also nicht der Musikfilm, den es ja auch gibt, sondern eine Doku über die Umstände drumherum … fand ich ein spannendes Zeitzeugnis – da ich im WS 68/69 zu studieren angefangen habe, gehöre ich wohl auch zu den „68ern“ – allerdings empfinde ich viele dieser Zeitgenossen als reichlich „daneben“ … na gut 😉
So ungefähr alles, was schiefgehen konnte, ist damals schiefgegangen, und dennoch hats irgendwie funktioniert 😉
Wen’s interessiert: https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuL2RlYTVlYjRjLWY2ZWMtNDhkYS1iYTdlLWQ4NWQ0M2IzYWE1OQ
Findet man natürlich auch unter dem oben genannten Titel mittels „MediathekView“
Gruß
Manfred Voss
P.S.: Da ich kein Fernsehen habe, war ich froh, dass mir ein Freund davon erzählt hat 🙂
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Danke für den Hinweis!
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CCR…..ist kult
genau meine kragenweite.
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hab mir das video später angesehen.
tina hat vom ike auch nur kloppe bezogen,aber
auf der showbühne waren beide wie pech und schwefel.
ja…wie heist es so schön…..show must go on
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über das leben von tina turner gibt es einen film, der die realität wie schlägen von ike widerspiegeln.
in einer szene probten beide den song „nut bush city limits“. nach ike traf tina nicht den richtigen ton worauf er sie im studio mehrfach vergewaltigte.
hör dir nut bush city mit den wissen um den richtigen ton erneut an.
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